Oper

“… Wie radikal modern und emotional direkt Giacomo Puccinis leider oft verkitschte Musik in Wahrheit ist, offenbart Kassels Erster Kapellmeister Yoel Gamzou auf berührende Weise. Äußerst flexibel geht er mit dieser Musik um und erzeugt so punktgenau Spannung. Und er lässt die großen Gefühle bei Puccini erst richtig groß werden, indem er Präzision vor falsches Pathos setzt. Langer Beifall und viele Bravos für diesen Opernstart in die neue Spielzeit….” Werner Fritsch, HNA

” … mit Beethovens “Fidelio” ein aufregendes Operndebüt in Kassel gab. Einen solchen Furor, wie der junge Gipfelstürmer ihn gleich beim signalhaften Motto der Ouvertüre mit dem ganzen Körper auslebt, hat man hier schon lange nicht mehr gesehen. Gerade die Freiheiten in der Tempogestaltung, die teilweise extremen Beschleunigungen und Drosselungen, machen seine Sicht auf Beethoven so spannend. Vieles klingt elektrisierend, so etwa die Introduktion von Florestans Kerkerszene. Das Kasseler Orchester spielt auf der sprichwörtlichen vorderen Stuhlkante. Insgesamt ist die szenische Umsetzung nicht so profiliert wie die musikalische, denn das Ereignis dieser Premiere hieß Yoel Gamzou.” Georg Pepl, Frankfurter Rundschau

“… Am Ende wurden neben den Solisten besonders der Dirigent Yoel Gamzou und das Orchester gefeiert. Sehr zu Recht, denn wann hört man Verdis „Rigoletto“ sonst so unmittelbar und packend, so alles Mechanischem entkleidet, in den Orchesterfarben fein ausgemalt und – bei den Aktschlüssen – mit derart bezwingender Urgewalt?” Werner Fritsch, HNA

“… Ähnlich vielschichtig geht es im Graben zu, wo Yoel Gamzou das Staatsorchester Kassel zu einer kontrastreich plastischen Verdi-Realisation animiert. Der mit geradezu brennendem Einsatz dirigierende 1. Kapellmeister, der in Kassel für Furore sorgt, versteht sich auf zupackenden Drive wie auf Freiheiten der Tempogestaltung. Und er verwirklicht mit den Herren des Opernchores (Einstudierung: Marco Zeiser Celesti) elektrisierende Crescendi.” Georg Pepl, Frankfurter Rundschau

“… Für die Tiefendimension des Abends sorgt wesentlich Yoel Gamzou am Dirigentenpult. Dem Ersten Kapellmeister, dessen Abschied man nach dieser Vorstellung noch mehr bedauern mag, gelingt es, der Musik Rossinis durch flexibles Agieren alles Maschinenhafte auszutreiben. Die Sänger begleitet er spannungsvoll, aber dezent. Und er gibt neben der Dramatik auch der lyrischen Versenkung genügend Raum. Eine zeitgemäße Rossini­ Sicht, die mit viel Beifall belohnt wurde.”Werner Fritsch, HNA